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Anschreiben Betreff: Erhebliche Maengel an meinem VW Golf IV TDI 1.9 (90PS) Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit moechte ich Ihnen mitteilen welche Erfahrungen ich/wir mit unserem Fahrzeug Golf IV gesammelt haben. Das Fahrzeug wurde im Jahre 1999 fuer damals ueber 30.000 DM bei einem autorisierten VW-Haendler bestellt und im Dezember selbigen Jahres ausgeliefert. Es handelt sich weder um ein Gebraucht-, Vorfuehr- oder EU-Fahrzeug sondern um ein deutsches Neufahrzeug. Erstzulassung datiert auf 09.12.1999. Das Fahrzeug wurde wie angegeben eingefahren und auch der Oelverbrauch /-stand kontrolliert etc.. Bereits im ersten Betriebsjahr nach ca. 12.000 KM machte sich ein merklicher Leistungsverlust bemerkbar, begleitet von erhoehten Laufgeraeuschen sowie einen Mehrverbrauch an Kraftstoff und Schmierstoff. Zeitgleich wurden Fluessigkeitsflecken unterhalb des Fahrzeugs in der Garage festgestellt. Die zustaendige VW-Werkstatt prognostizierte damals einen Zylinderkopfriss. Es wurde ein Austauschmotor geordert und kostenlos eingebaut. Soweit sogut. Der neue Motor verbrauchte allerdings ca. einen Liter mehr Kraftstoff auf 100KM aber lief immerhin. Auch dieser Motor wurde ordnungsgemaess eingefahren und saemtliche Oelwechsel, Kundendienste usw. eingehalten. Obligatorische Defekte wie etwa den defekten Luftmassenmesser, den wohl jeder VW-Fahrer in seinem Leben einmal erfaehrt, hatten wir natuerlich auch zu beklagen. Weitere Maengel die im Laufe der Jahre hinzu kamen sind folgende: - defekt der Fahrersitzheizung (nach ca. 3 Jahren), - defekt des Heckscheibenwischers (nach ca. 2 Jahren), - defekt der Innenraumbeleuchtung bei oeffnen der Fahrertuer (nach ca. 3 Jahren). Doch damit nicht genug. Im November letzten Jahres (das Fahrzeug war gerade mal vier Jahre alt) konnte man innerhalb weniger Kilometer nur noch mit verstaerktem Kraftaufwand aus-/ einkuppeln. Da alsbald wieder ein Kundendienst anstand wurde dieser Kundendienst vorverlegt und eben dieses Kupplungsproblem zur Reparatur in Auftrag gegeben. Der Austauschmotor hatte zu diesem Zeitpunkt rund 120.000 KM runter. Nach ueber einer Woche Werkstattaufenthalt erhielten wir das reparierte Fahrzeug samt einer Rechnung von ueber 1200 EUR zurueck. Nun ja, man koennte es als „bloed gelaufen“ abhaken. Das Fahrzeug fuhr wieder. Nun, im Juli 2004 als wir im Urlaub im Allgaeu waren und das Fahrzeug ca. 134.000 KM aufwies machte sich erneut gleiches Kupplungsproblem bemerkbar. Wieder mal ein ausserplanmaessiger Besuch der KFZ-Werkstatt ergab gleiches Ergebnis wie vor einem guten halben Jahr. Die Kupplung wurde erneut komplett getauscht und wieder waren ueber 1200 EUR faellig. Da es sich nicht um die gleiche Werkstatt handelte die die erste Kupplung wechselte, mussten wir die erneute Reparatur aus eigener Kasse zahlen und warten nun seit ueber zwei Wochen auf die Begleichung des Betrages durch die Erstwerkstatt welche die defekte Kupplung an VW zur Materialpruefung uebersand hat. Laut GVO 1400/2002 welche seit 1.Oktober 2002 Gueltigkeit hat, haben wir 24 Monate Garantie auf Ersatzteil und Dienstleistung. Nach dieser weiteren schmerzlichen Erfahrungen mit dem „Volkswagen“ traten wir frustriert die Heimreise aus dem Urlaub an und waehrend der Heimfahrt stellten wir abermals einen Leistungsverlust (wenn auch nicht so erheblich wie die vorherigen male) und laute Droehngeraeusche aus dem Motorbereich fest. Die eben gewechselte Kupplung funktionierte jedoch ohne Probleme. Eine normale Kommunikation im Fahrzeuginneren war ab ca. 140 KM/H nicht mehr moeglich. Da das Fahrzeug frisch aus der Reparatur kam dachten wir, es koenne ja nichts groesseres sein doch wir wollten mit diesem Fahrzeug nicht mehr all zu lange auskommen. Zu hause angekommen gings zum ansaessigen VW-Haendler auf der Suche nach einem alternativen Fahrzeug. Waehrend wir auf der Probefahrt mit einem VW Sharan waren, wurde unser Fahrzeug in der Werkstatt untersucht um einen Ankaufwert bei Neuwagenkauf zu ermitteln. Als wir von der Probefahrt zurueck kehrten, kam der Hammer. Der Golf steht kurz vor dem Motorschaden. Der jetztige Leistungsverlust und der erhoehte Laermpegel hatten als Grund einen Pleuellagerschaden welcher eine Reparatur von ca. 2000 - 3000 EUR verursachen wuerde. Da wir diese Summe in dieses Fahrzeug nicht mehr investieren werden und wollten wurde das Fahrzeug als Ersatzteilspender privat verkauft. Als Lehre daraus ziehe ich folgendes. Dieses Fahrzeug wird in drei Monaten gerade mal fuenf Jahre alt. Eigentlich kein Alter fuer ein Fahrzeug. Weder Motor, Kupplung noch elektrische Verbraucher (siehe oben) haben diese Zeit anstandslos ueberstanden. Nach gut viereinhalb Jahren hat dieses Fahrzeug Unsummen von Geld durch gehaeufte Werkstattbesuche verschlungen und ist dennoch nur noch ein Haufen Metallschrott. Als Nachfolgefahrzeug sind wir auf der Suche nach einem (Mini)Van in der VW-Sharan-Klasse doch seien sie versichert das wir diese ca. 30.000 EUR sicherlich nicht in einen VW investieren!! Das Vorgaengerfahrzeug (ein OPEL Corsa mit 60PS) wurde vor Kauf des sogenannten „Volkswagen“ mit ueber 150.000 KM und keinerlei technischen Maengeln und auch keinerlei grossen Reparaturen verkauft! Leider kann ich Ihnen keine Kopieen der Serviceunterlagen mehr mitschicken da das Fahrzeug wie bereits erwaehnt als Ersatzteilspender verkauft ist. Desweiteren moechte ich auch noch vermerken das das Fahrzeug weder ueber eine Anhaengerkupplung (was evtl. die Kupplungsschaeden erklaeren koennte) verfuegt, noch sonstigen extremen Beanspruchungen ausgesetzt war. Ich bitte um eine schriftliche Stellungnahme Ihrerseits und verbleibe mit freundlichen Gruessen |