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Batterie - Trennrelais durch einen oder mehrere MOSFETs ersetzten

coolchip - Di 17 Jan, 2006 20:21
Titel: Trennrelais durch einen oder mehrere MOSFETs ersetzten
Mir ist da gerade ganz spontan eine Idee gekommen und ich wollte mal fragen, was ihr davon haltet.

Man kann sich ja zwei Batterien ins Auto bauen. Die beiden Teile sollte man dann natürlich durch ein Trennrelais trennen. Ist ja auch alles ganz richitg. Aber warum macht man das noch mit so "altmodischen" Relais?
Es gibt doch MOS-FETs (Transistoren). Hab mal geschaut. Da gibt es die HexFETs(R) und die schaffen es locker mal 280A (!!!) zu schalten!

Um mal ein realistisches Beispiel raus zu suchen hab ich mir den Reichelt Katalog geschnappt. Da hätten wir z.B. den IRF1402S. Der kostet 2,25 EUR und schafft es, laut Datenblatt, bei 25°C einen Continuous Drain Current (Strom) von 162A zu schalten. Der "Innenwiderstand" Rds(on) beträgt dabei nur 4 mOhm!
Daten:
http://ec.irf.com/v6/en/US/adirect/ir?cmd=catProductDetailFrame&productID=IRF1404S

Da stellt sich mir doch die Frage warum ich ein teures und großes Trennrelais mit 80A kaufen soll vor das ich dann wahrscheinlich sowieso noch einen Transistor schalten muss, weil es so viel Schaltstrom zieht?

Meiner Meinung nach sieht das doch so aus:

Vorteil der HexFETs:
- kleine Bauweise (sehr platzsparend)
- extrem hoher Schaltstrom
- braucht nahezu keine Leistung zum Schalten (kein zusätzlicher Verbraucher)
- günstiger (1/10 des Preises von Trennrelais)

Nachteile:
- Da das Teil sehr kleine Anschlusspins hat und für Surface Mount gebaut wurde muss wohl noch eine Platine mit fetten Anschlussterminals her
- evtl. empfiehlt es sich vielleicht eher mehrere (vier?) HexFETs paralell zu schalten (=höhere Aufwand)

Hier noch mal das Datasheet von dem Ding:
http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irf1404l.pdf

Was haltet ihr davon?
cermy - Di 17 Jan, 2006 20:41
Titel:
So einfach ist es auch nicht du brauchst um Plus zu schalten ein P-MOSFET und kein N-MOSFET und bei P-MOSFET ist rdson viel grosser als beim N-MOSFET und utopische 162A wurdest nie schafen überleg mal nur wie dick ist ein Kabel für diese Strom und Pins von MOSFET gerade mal ein mm.
wenn das so einfach wäre was meinst du warum Autobauer moch immer Relais einbauen und nicht MOSFET wäre auch für die biliger und kompakter.
Du kannst Mosfet einbauen nur nicht für solche Ströme und wie ich gesagt habe für Plus Leitung nur ein P-MOSFET ist einfach zu steuern einfach Gate an Minus legen natürlich mit Widerstand.
coolchip - Di 17 Jan, 2006 21:47
Titel:
Ha.... hupsi... mit den P-Kanal hast du recht. Mit N-Kanal geht das nicht. Und die N haben einen wesentlich höheren Rds. Aber trotzdem. Es gibt ja z.B. den IRF7707. Der schafft 24A. Vier davon parallel. Smile

Wenn da 162A Continuous Drain Current steht müssen die das auch können. Egal wie dünn die Anschlüsse sind. Sonst stände das ja nicht im Datasheet. Die Anschlüsse sind ja extra kurz. Dann geht das schon. Wink

Aber ganz abgesehen davon ist mir gerade eingefallen, warum das mit MOSFETs net so leicht ist. Wenn die Spannung an der 2. Batterie größer ist als die der vorderen Batterie, dann liegt die Spannung ja "verkehrt herum" an dem MOSFET an. Und da die ja eine Freilaufdiode verbaut haben läd dann die hintere Batterie die vordere. Egal ob der MOS-FET durchgeschaltet ist oder nicht. Und das ist schlecht.
Schaaaaaade... Sad

Zur Autoindustrie: Erstens dauert das immer etwas bis die was neues verbauen. Und MOSFETs gibts nun mal noch net so lange (zu den jetzigen Preisen!). Zweitens sind die MOSFETs soweit ich weiß in großen Mengen immernoch teurer als Relais in großen Mengen. Und drittens Wink Wie werden denn in neueren Autos z.B. die Blinker angesteuert? Das klicken kommt zumindest nicht mehr von einem Relais. Wink
philipp_c - Di 17 Jan, 2006 22:04
Titel:
Also mit dem Problem der Diode hast du recht, aber das ist bestimmt nur ne Sache von ein wenig überlegen. Was den N-Kanal FET betrifft, so kannst du den schon benutzen (da gibt es bestimmt auch welche die nicht SMD sind) du musst nur ne Gate Spannung haben die höher als die Source Spannung ist. Da man dabei so gut wie keinen Strom braucht sollte das kein Problem sein eine zu erzeugen.

Gruß Philipp
cermy - Di 17 Jan, 2006 22:12
Titel:
Wenn du eine Schottky dazwischen legst dann kann die Zweite nicht erste laden nur mit kleine Spannungsabfall must du rechnen.
Schau mal MOSFET SUP75P05-08 ist ein P-MOSFET mit super eingeschaften -55V -75A und Rdson nur 0,008 Ohm.
Wenn etwas drinen steht muss auch nicht drinnen sein ist alte weissheit wie ich gesagt habe 160A sind utopie muss du Rechnen ist bei 12V x 160A =1920W wieviel? 1920W! also wenn die das schaffen nur vieleich bei 1V aber nicht bei 12V.
Hast auch selber gesagt Autoind. hat erst jetzt geschaft eine Birne mit 10W mit MOSFETzu schalten aber mit 160A hätten die Motor starten können und was kostet ein MOSFET und was ein Anlasserrelais?
philipp_c - Di 17 Jan, 2006 22:15
Titel:
Ich will nicht komplett gegean reden, aber ich habe hier einen BMW Durchlauferhitzer. Der hat etwas über 500W mit 3 Heizwiderständen welche jeweils von je 2 FETs (BUZ 100) geschaltet werden. Also an 100W gehen die mittlerweile ran. Dazu kommt natürlich immer die Elektronik um das Ding überhaupt schalten zu können, ich denke mal Ausfallsicherheit ist in der Automobilindustrie auch ein sehr wichtiger Faktor (obwohl etwas mechanisches ja eigentlich nie toll sein kann, gegen Elektronik) hmm

Gruß Philipp
coolchip - Di 17 Jan, 2006 22:41
Titel:
Zitat:
Wenn etwas drinen steht muss auch nicht drinnen sein ist alte weissheit wie ich gesagt habe 160A sind utopie muss du Rechnen ist bei 12V x 160A =1920W wieviel? 1920W! also wenn die das schaffen nur vieleich bei 1V aber nicht bei 12V.


Nene... das stimmt so nicht. Du kannst nicht 12V x 160A rechnen. Die 12 V fallen ja nicht am MOSFET ab! Wenn der MOSFET einen Rds(on) von 0,004 Ohm hat, dann fallen da bei 160A nach dem Ohmschen Gesetz 0,64 V ab. Das kannst du dann mit 12V multiplizieren und dann kommen wir auf ganze 7,68 Watt die im MOSFET verbraten werden. Und das ist nicht sehr viel. Aber die maximale Verlustleistung P_tot ist ja auch begrenzt.

Und jetzt habe ich gerade noch was gefunden, was dich freuen wird (stand im Kleingedruckten): Wink
Calculated continuous current based on maximum allowable
junction temperature. Package limitation current is 75A

Hast also recht. Die Anschlussbeinchen begrenzen das ganze auf 75A. Sind also gleichzeitig Schmelzsicherungen. Smile Trotzdem könnte ich immernoch mehrere MOSFETs parallel schalten. So schnell geb ich nicht auf. Smile

Thema Autoindustrie: Ich will ja auch net, dass überall im Auto nur MOSFETs verbaut werden. Gerade beim Anlasser ist ein Relais wohl robuster als ein MOSFET. Obwohl ich überlegen würde mir selber mal was zu basteln falls das mal kaputt geht. Wink

@philipp_c
Das mit dem SMD stört mich gar nicht so sehr. Mit der Gatespannung hast du recht. Aber man müsste da ja jetzt erst wieder eine Ladungspumpe nehmen oder einfach einen integrierten MOSFET-Treiber. Aber das macht das ganze schon wieder aufwändiger.
cermy - Di 17 Jan, 2006 23:33
Titel:
Das mit Mathe hast mich falsch verstanden 1920 Watt das ist Schaltleistung nicht Verlustleistung, und man weiss das 1404 ca 200W schalten kann das wäre bei 12v ca. 17 A oder?

also ein P-Mosfet kannst mit einen 2N3904 steuern an Basis wird steuersignal angelegt (5V) natürlich mit widerständen 1k und gegen minus 10k
an Gate P-Mosfet 1k dann C und E an die Minus
philipp_c - Di 17 Jan, 2006 23:43
Titel:
interessanter Job wo Elektronen von + nach - fließen Wink

nix für ungut
Gruß Philipp
Citroen_Andre - Mi 18 Jan, 2006 00:16
Titel:
Eine billige Alternative zum Trennrelais ist ein Glührelais aus einem alten Diesel. Das hat meistens Schraubanschlüsse und ist auch sehr robust.
Ich habe eins aus einem alten Toyota verbaut.
coolchip - Mi 18 Jan, 2006 00:45
Titel:
@cermy
danke für deinen Anlussplan. Wink Aber ich weiß schon wie man MOSFETs anschließt. Jetzt weiß ich ja schon mal, dass die Anschlussbeinchen das ganze begrenzen.
Was mir jetzt nur noch Gedanken macht ist, dass der Strom von der hinteren Batterie in die Vordere fließen kann, wenn die hintere eine höhere Spannung hat. Das mit der Schottky finde ich nicht so toll. Da braucht man ja eine ziemlich fette. Und außerdem will ich keine Spannungsabfälle (da fallen doch 0,7V ab. oder?)

@Citroen_Andre
Danke für den Tipp! Aber es geht ja darum das Relais zu ersetzten und ein Glüh-Relais ist auch ein Relais. Smile


Ich hab's! Man koppelt die LiMa (nur das Ladekabel) komlett vom Boardnetz ab und macht dann zwei Wege draus. Einmal zur vorderen Bat. und einmal zur hinteren Bat. Jeweils mit eigenem MOS-FETs. Dann kann auch nichts mehr hin und her fließen. Und jetzt kann man den Ladestrom getrennt an und abschalten. Muss nur noch ein Mikoprozessor drauf, der die beiden Spannungen misst. Dann hat man sogar eine Ladeabschaltung. Oder kann den vorderen Akku zuerst laden und dann den hinteren. TOLL! Very Happy
newevent - Mi 18 Jan, 2006 01:02
Titel:
Hi ich glaub ich habe eine schöne Seite zum Thema gefunden
http://www.microcharge.de/trenndioden.html

Schottky Dioden = 0,5V
Silizium Dioden= 0,7V

Interessante Diskussion Wink
Citroen_Andre - Mi 18 Jan, 2006 01:05
Titel:
Da musst du aber aufpassen das die Lima immer an einer Batterie hängt sonst läuft sie hoch.
coolchip - Mi 18 Jan, 2006 01:10
Titel:
@newevent
Jawoll... so was brauchte ich noch. Gleich geht's los. Morgen ist der Laderegler fertig. Wink
Nein, Spaß bei Seite. Danke für die Seite. Ist wirklich interessant und gut beschreiben!

@Citroen_Andre
Da hast du Recht. Das hätte ich jetzt fast vergessen. Dabei kann die (oder zumindest die Gleichrichterdioden) sogar kaputt gehen.
philipp_c - Mi 18 Jan, 2006 01:21
Titel:
Machst nur einen An/Aus Laderegler oder machst noch ne Strombegrenzung usw für die 2.Batterie? Falls ja meld dich mal wenn da Fortschritte machst. bin auch gerade an sowas dran. Weil ich mein Gel-Akku nicht mit zu großem Ladestrom beschädigen möchte.

Gruß Philipp
coolchip - Mi 18 Jan, 2006 01:28
Titel:
Also wenn es klappt dann mit Aus/An. Strombegrenzung is mir doch etwas zu heftig bei den Strömen. Außerdem hab ich da leider nicht so die Ahnung von. Noch nicht. Wink
Aber ich will auf jeden Fall schon mal die Ladestöme messen mit dem µController.
Citroen_Andre - Mi 18 Jan, 2006 01:49
Titel:
Die Strommessung übernimmt bei mir verlustfrei ein Magnetfeldsensor KMZ10. Braucht man nur dicht und wackelfrei am Kabel befestigen.
philipp_c - Mi 18 Jan, 2006 01:52
Titel:
Wenn man eh OPs mit drin hat in der Schaltung sollte es auch reichen den Spannungsfall über dem Massekabel zu messen. Aber ich weiß nicht wie weit man da runterkommt (noch nicht getestet).

Gruß Philipp
DBZwerg - Mi 18 Jan, 2006 09:43
Titel:
@ Citroen_Andre

Kannst du das mal näher erläutern? Wie funktioniert das mit dem kzm 10? Hast du vielleicht ne schaltung die du zu verfügung stellen kannst... wäre bestimmt interessant sowas im frontend mit einzubinden....
Citroen_Andre - Mi 18 Jan, 2006 10:07
Titel:
Die Schaltung hatte ich aus ELEKTOR. 06/97 Strom und Spannungsmonitor für Kfz.

Der KMZ10B misst das Magnetfeld das duch den fliessenden Strom entsteht.
Er zeigt auch an ob er positiv oder negativ ist.
dahinter ist noch ein CA3130 und ein AT90S2333 mit Analogeingang.
Ich suche mal den Stromlaufplan raus.
philipp_c - Mi 18 Jan, 2006 11:51
Titel:
Warum denn ein CA3130? reicht für sowas nicht sogar ein µA741? Braucht man dafür so hochohmige Eingänge? Die 15MHz können es ja nicht sein. Und kannst du mal berichten was der kleinste Strom ist denn du damit noch relativ genau messen kannst? Achja und versorgst du den OP symmetrisch?

Gruß Philipp
Citroen_Andre - Mi 18 Jan, 2006 12:43
Titel:
Frag mich nicht warum sie bei ELEKTOR einen CA3130 genommen haben.
Die Schaltung wird mit 5Volt betrieben.
Bei der Auflösung müsste ich nochmal nachschauen.
Für eine Ruhestrommessung ist es aber nicht genau genug.
coolchip - Mi 18 Jan, 2006 22:59
Titel:
Ich werde den Strom so messen wie in dem Forum hier beschrieben (ab dem Schaltplan):
http://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1638&start=22

Das habe ich selber mal benutzt bei einer H-Brücke und das geht sehr gut.
philipp_c - Mi 18 Jan, 2006 23:09
Titel:
Was willst du für einen Shunt verwenden? Oder nimmst du zB einfach das Massekabel?

@Citroen_Andre ja danke erstmal. ist der CA evtl. Rail2Rail? ich werd mir mal das Datenblatt besorgen

Gruß Philipp
coolchip - Mi 18 Jan, 2006 23:45
Titel:
Damit das jetzt einfacher wird poste ich erst mal die Schaltung (nur zur Info: Die ist nicht von mir)


Image


Das coole an der Schaltung ist doch, dass da überhaupt kein Shunt benötigt wird. Also kein zusätzlicher Spannungsabfall. Die Schaltung misst den Spannungsabfall an dem Leistungs-MOSFET (T4).
Die Spannung wird über den T5 weitergereicht und fällt am R13 ab. Über R14 und C6 werden Spannungsspitzen rausgefiltert. Über den OpAMP IC5B wird die Spannung dann verstärkt und man kann sie über einen Microprozessor einlesen (AD-Wandler).

Natürlich müsste die Schaltung da oben angepasst werden. Die taugt im Moment ja noch nicht zum Batterie Laden. Es ging mir nur um das Strommess-Prinzip.
cermy - Do 19 Jan, 2006 00:26
Titel:
@ coolchip
sehe ich wieder hast bei N-MOSFET gelandet?
ich habe gedacht du willst ein Schalter mit mosfet bauen?
Wink nix für ungut je komplizierter umso besser Wink.
gruss
Citroen_Andre - Do 19 Jan, 2006 00:27
Titel:
Wie willst du die Schaltung einsetzen?
Hast du vor deine Batterie über den Minuspol zu schalten?
Da hätte ich vielleicht noch eine bessere Schaltung.
Die Masse ist der untere Strich.
coolchip - Do 19 Jan, 2006 00:40
Titel:
@cermy
Hab doch drunter geschrieben, dass es mir bei der Schaltung NUR um das Strommessverfahren ging. Aber ich denke ich nehme trotzdem ein N-Kanal und mach halt einfach einen MOS-FET Treiber davor. Gefällt mir besser. Wink

@Citroen_Andre
*noch mal schnell runter scroll und guck* ja, ich habe es drunter geschreiben. Smile
Zitat:
Natürlich müsste die Schaltung da oben angepasst werden. Die taugt im Moment ja noch nicht zum Batterie Laden. Es ging mir nur um das Strommess-Prinzip.

Es ging mir doch nur über das Messprinzip. Ich will die Batterie nicht über Minus schalten. Geht auch gar nicht da ich ja den Ladestrom verteilen will. Ich glaub ich mach gleich mal eine schnelle Zeichnung.

Deine Schaltung ist ja ganz nett. Ist aber im Prinzip das was ich vor habe. Aber ich nehme den Spannungsabfall an dem FET. Bei deiner Schaltung wird der Spannungsabfall an einem Stück Kabel gemessen. Das finde ich aber für meine Zwecke ein bisschen blöd weil ich dann zwei Kabel anzapfen müsste. Außerdem habe ich die Spannungsabfälle an den MOS-FETs schon. Warum soll ich dann einen Spannungsabfall weit außerhalb der PLatine nutzen?
cermy - Do 19 Jan, 2006 00:56
Titel:
Ich und Citroen_Andre wir haben dich nicht so richtig verstanden du nimmst doch N-MOSFET und willst nicht mit minus schalten?????????
Ah Mensch, Coolchip du weisst doch selber das es nicht geht(vieleicht doch aber mit grossen Aufwand der sich nicht lohnt) überleg doch mall ganze Fahrzeug ist eine Masse...Wink
Citroen_Andre - Do 19 Jan, 2006 01:04
Titel:
Er möchte die N-Mosfet mit einer Ladungspumpe betreiben(Mos-Treiber-IC)
coolchip - Do 19 Jan, 2006 01:09
Titel:
So, hab das mal ganz schnell skizziert. So soll das dann aussehen:

Image

(Alle Markennamen rein zufällig!)

Der Strom kommt von der LiMa und wird über die beiden (N-Kanal) MOSFETs zu den jeweiligen Batterien geleitet. Ein Microprozessor (nicht im Bild) kann über geeignete MOSFET-Treiber die MOSFETs über das Gate (G) ansteuern und somit den Ladestrom an und aus schalten.

Und der Strom wird jetzt so gemessen wie in der letzen Schaltung die ich gepostet habe. Denkt euch einfach statt dem T4 einen der beiden MOSFETs in diesem tollen Bild hier.

@Citroen_Andre
Genau das will ich. Eine Ladungspumpe. Smile Die gibt es schon integriert in einem Baustein. Zum Beispiel IR2183. Obwohl der jetzt nicht so geeignet wäre.
Also wenn ich jetzt schon mal anfange dann gleich richitg. Smile
cermy - Do 19 Jan, 2006 01:13
Titel:
Hab ich doch gesagt:"vieleicht doch aber mit grossen Aufwand der sich nicht lohnt"
http://www.via.com.tw/en/downloads/whitepapers/initiatives/spearhead/ini_miniitx_powersolutions_bulucea.pdf

Schau mal hier seite 14 ist unsere Totgesagte ITPS hast schöne schaltstufe ist sehr einfach nachzubauen.
philipp_c - Do 19 Jan, 2006 01:15
Titel:
Denke auch das es bei der von coolchip ohnehin geplanten Schaltung kein allzu großer Aufwand wird mit dem N-Kanal + zu schalten.

Ja genau so meinte ich die Schaltung wie Citroen Andre sie hat. Am einfachsten wäre es vielleicht wenn man einen Instrumentenverstärker benutzt. Dann muss man nur noch Verstärkung einstellen und ist Potential unabhängig (also ich meinen gleich einen integrierten und den nicht erst aus OPs aufbauen). Und dann kann man über einem beliebigen Kabel messen (ich bevorzuge dafür ja immernoch das Massekabel Wink )

Man müsste sich dann nur was überlegen um die Stromrichtung zu unterscheiden. Obwohl wenn man eh eine Ladungspumpe einbaut kann man auch den Verstärker symmetrisch versorgen und das verstärke Signal dann über eine Graetzbrücke an 2 AD Eingänge? einen für positiv einen für negativ? oder wie macht man das mit der Richtung dann am besten?
philipp_c - Do 19 Jan, 2006 01:19
Titel:
na toll da schreibt man was und währenddessen sind schon wieder 2 neue Beiträge Sad und das um diese Zeit
coolchip - Do 19 Jan, 2006 01:21
Titel:
Aber echt mal. Ich komm hier auch nicht hinterher mit lesen und schreiben. Is doch hier kein Chat. Very Happy Very Happy
philipp_c - Do 19 Jan, 2006 01:24
Titel:
@coolchip wozu willst du eigentlich die Starterbatterie abschalten können? Wenn die voll ist fließt da doch eh kein großer Strom mehr rein und wenn sie nicht voll ist hätte sie bei mir eh priorität. Gut dabei fällt noch gleich deine Strommessung ab, aber wenn das nicht wäre?

Und auch du hast ja noch das Prob mit der Auswertung der Stromrichtung. Schon ne Idee?
coolchip - Do 19 Jan, 2006 01:29
Titel:
Ich will die gar nicht unbedingt schalten können. Der Grund für die zwei MOSFETs ist hauptsächlich, dass kein Strom zwischen den beiden Batterien hin und her fließen kann.
Das hat den netten Nebeneffekt, dass ich beide Ströme messen kann. Über die Spannungsabfälle an den MOSFETs.

Probleme mit der Stromrichtung sollte es nicht geben, da der Strom nur in eine Richtung fließen kann. Von der LiMa in die Batterien. Das ist der zweite (oder dritte?) Vorteil dieser Schaltung.
philipp_c - Do 19 Jan, 2006 01:32
Titel:
Achja, sorry hattest du oben ja schon gesagt (Strom ziwschen den Batterien)
compucat - Do 19 Jan, 2006 02:27
Titel:
@coolchip

schon mal daran gedacht, dass es einem MOSFET egal ist, in welcher Richtung der Strom durch ihn fliesst?

Bei zwei MOSFETS in Anti-Serie blockieren sich die Body-Dioden gegenseitig. Für die Gate-Spannung für N-MOSFETS im +Zweig im reicht ein Spannungsverdoppler mit NE555, zwei Dioden und zwei kleinen Elkos.

Wenn man an das Gate vom MOSFET auf der Seite der zweiten Batterie noch einen TL431 hängt, kann man gleichzeitig die Ladespannung für die zweite Batterie begrenzen.

Dann noch einen LM324 und 2.TL431 (als Batteriewächter für 1. und 2. Batterie) spendieren, und
A.) die 2. Batterie von der 1. Batterie trennen, wenn die Spannung der 1. Batterie kleiner als die der 2. Batterie oder kleiner als 11,8V (o.ä.) ist, und
B.) Computer von der 2. Batterie (über 3. MOSFET bei UB2<11.8V)) und gleichzeitig NE555 abschalten, und man kann das Ganze vergessen.

Das läuft bei mir seit fast 2 Jahren, ohne dass ich die 2. Batterie oder die Schaltmimik noch mal angesehen habe.

Die Strommessung über RDSon ist allerdings sehr ungenau weil stark temparaturabhängig (habe ich erst gemerkt, als ich das ganze Kleinzeug bei einer zweiten Version durch einen ATMEGA mit ADC ersetzen wollte).
philipp_c - Do 19 Jan, 2006 09:45
Titel:
@compucat wegen der Ladungspumpe hab ich nochmal ne Frage für einen andere Schaltung auch mit n-kanal Fet. Wie steuerst du den FET? Schaltest du einfach die Ladungspumpe ab (also das Rechteck zB weg)? Oder wie machst du es? Ich bin gerade am Basteln und muss 3 N-Kanal FETs ansteuern (alle in + Leitung) möchte aber ungern ein Transistorgrab aufmachen, außerdem hab ich nicht allzuviel Platz.

Das die Stromrichtung egal ist hat er bestimmt bedacht, sonst könnte er die Battereien ja gar nicht laden, bzw entladen.
compucat - Do 19 Jan, 2006 12:56
Titel:
@philipp_c: Weil ich die 3 Leistungs-MOSFETs unabhängig steuern muss, habe ich deren Gate und Source jeweils über einen Widerstand (10k) verbunden und einen Kleinleistungs-P-MOSFET (BSS92, war gerade vorhanden) zwischen Ladungspumpe und Gate vom Leistungs-MOSFET geschaltet. Das Gate vom BSS92 ist über einen Widerstand mit seiner Source und damit mit der Ladungspumpe und über einen weiteren Widerstand mit einem Ausgang vom OPV (oder über Schalter) zum Einschalten mit Masse verbindbar.

Wenn man nur den NE555 abschaltet, geht die Ausgangsspannung der Ladungspumpe nur auf +Ub zurück; wenn die Source vom Leistungs-MOSFET dann unter +Ub - Uth gehen kann, wird es ohne Steuer-MOSFET schwierig.
philipp_c - Do 19 Jan, 2006 15:08
Titel:
Ich habe ja auch 3 FETs zu steuern. um die Ladungspumpe nicht zu belasten wollte ich deshalb totem pole für jeden FET machen, damit ich das Gate schnell entladen kann. Hmm, muss die Ladungspumpe wohl doch so aufbauen das sie die 3 paralellen 10k verträgt.

Gruß Philipp

PS: Im moment pumpe ich eh direkt mit dem Controller. Werde wohl auch einfach einen NE555 nehmen und mit 12V pumpen. Scheint auch wesentlich sinnvoller.
coolchip - Do 19 Jan, 2006 15:50
Titel:
@compucat
Das der Strom bei einem FET in beide Richtungen fließen kann ist ja gerade das Problem an der Sache. Deswegen habe ich die FETs ja so angeordnet wie da oben. Das gefällt mir so.
Die Ladungspumpe will ich mir nicht diskret aufbauen. Da nehm ich mir irgendeinen FET-Treiber mit integrierter Ladungspumpe. Bin faul. Smile
Das mit dem TL431 müsstest du mir noch mal genauer beschreiben. Bräuchte ich da nicht wieder einen Shunt mit dem der TL431 den Strom "messen" kann? Hast du mal einen Schaltplan wo du den zusammen mit einem FET verbaut hast?
Bei zu niedriger Spannung abschalten will ich gar nicht. Ich will eigentlich nur das Trennrelais ersetzen und noch eine Strommessung und evtl. Strombegrenzung einbauen.
Das die Messung über den RDSon sehr temperaturabhänig ist habe ich auch schon gelesen. Bei meiner letzen Schaltung blieb alles sehr konstant auf 20°C. Da war das kein Problem. Wie stark kann das Messergebnis denn varieren. So pingelich bin ich da nicht. +/- 100mA würde ich als Abweichung akzeptieren.
compucat - Do 19 Jan, 2006 16:30
Titel:
@philip_c: Faultiermethode wäre 12/2x12V Spannungswandler, z.B. Conrad 14 07 59-99, ist sehr klein.

@coolchip: Durch zwei entgegengesetzt in Reihe geschaltete MOSFETs fließt im Abschaltzustand kein Strom. Wegen TL431: z.B. irf.com/technical-info/appnotes/an-970.pdf

Die üblichen MOSFET-Controller arbeiten nur bei impulsförmiger Ansteuerung (wegen der eingebauten Ladungspumpe), das geht bei Gleichstrom-Regelung nicht.

Ich bin bei Strommessung über RDSon bestenfalls auf +/- 200mA gekommen, reicht aber als "Schätzeisen".
compucat - So 22 Jan, 2006 01:05
Titel:
@coolchip: Sorry, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Habe nach einigem googlen festgestellt, dass es schöne MOSFET-Treiber
mit Gleichspannungs-Ansteuerung gibt, z.B. LTC1155 und LT1161. Die sparen einiges an Drähten. LTC1155 habe ich schon besorgt, mal sehen wie lange er überlebt.

Zur high-side Strommessung gibt es ein gutes Beispiel im Datenblatt für den LM324, Seite 11 (http://cache.national.com/ds/LM/LM124.pdf).
Als komplettes IC auch von MAXIM: MAX471 oder MAX472 u.Ä.
coolchip - Mo 23 Jan, 2006 14:13
Titel:
Das find ich ja gut, dass du da nachgeschaut hast. Dann kann ich mir das sparen. Danke.

Werd mir die Bauteile gleich mal näher anschauen.
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