Spachteln & Lackieren So, mal meine Vorgehensweise:
Als erstes wird das jeweilige Objekt angeraut, mit z.b. einem 280er Schleifpapier... danach wird die Fläche gereinigt, zuerst mit Wasser und dann mit Silikonentferner "entfettet" (selbstverständlich mit Atemmaske & Schutzhandschuhe).
Dann kann gespachtelt werden... hierbei vorsichtig bei der Mengeneinteilung sein... lieber zu wenig anrühren als zu viel... (da bin ich auch immer etwas voreilig ;)). Am besten per Waage den Härter hinzugeben... aber bisher habe ich es auch immer nach "Nase" gemacht. Dann wirklich gut verrühren.. (ca. 1-2 min!)
Nun die Spachtelmasse auftragen (z.B. mit Spachtel, Messer, Skalpell, Rakel). Über Löcher und Unebenheiten lieber etwas mehr auftragen. Sobald die Spachtelmasse ungeschmeidig wird, den Rest lieber eintrocknen lassen... Sobald die Spachtelmasse aushärtet.. (noch nicht hart) mit dem Skalpell zu stark aufgetragene Masse entfernen (=> weniger schleifen).
Dann kommt das schleifen... vorzüglich mit einem 360-500er nass schleifen... für Kanten usw. Schleifschwämme verwenden... aber nass per Hand geht es sowieso recht gut...
Iteration :) (Wiederholen) Diesen Vorgang ca. 20 mal (;) nein... je nach Objekt... meist aber nicht mehr als 10 mal wiederholen) bis wirklich jede Unebenheit weg ist. Zwischen dem Spachteln das Objekt immer wieder entfetten. (Tipp: mit einer Zahnbürste Lufteinschlüsse von Schleifstaub befreien) Zusätzlich habe ich den Tipp bekommen (danke @eifel-wahn) kurzzeitig das jeweilige Werkstück auf 50-90°C zu erhitzen, dass sich die letzten Wasserüberreste (auch Silikon) auch "verdrücken". Andernfalls können Lackfehler auftreten. Bisher bin ich jedoch nicht so vorgegangen, sondern ich habe mit dem Silikonentferner nicht gespart (hoffentlich hats funktioniert ;))
Danach kann der Filler aufgesprüht werden... dieser füllt die letzten kleinen Löcher usw. (Vorsicht... dieser hält auf Kunststoff teilweise nicht so gut.. (Haftvermittler verwenden)) Nun kann noch einmal geschliffen werden, (800er) evtl. Lacknasen usw. entfernen.. (hier ist es noch nicht schlimm :))
Dann kommt der Farblack... für einen perfekte Oberfläche kann dieser nach der ersten Runde wieder angeschliffen werden (ohne viel Druck - 800er - 1000er Schleifpapier, nass) Danach das entfernen des Abriebs nicht vergessen.
Wichtig ist in mehreren Schichten sehr dünn zu lackieren und das ganze alle 30min zu wiederholen. So entstehen keine Nasen (Lacktropfen durch zu viel des guten) und die letzte Schicht trocknet etwas. Gute Ergebnisse erzielt man, wenn man die Raumtemperatur erhöht, da sich der Lack so gleichmäßiger verteilt und natürlich auch schneller anzieht. (hierzu kann man sich große Heißluftgeräte ausleihen)
Jetzt kann ggf. der Klarlack aufgetragen werden. Bei diesem sind Lacknasen auf alle Fälle zu vermeiden! Wieder mehrere Schichten. Wenn dieser absolut ausgehärtet ist, kann die Oberfläche poliert werden.
Und jetzt sollte das Teil schön glänzen.
Bei matten Lack entfällt das natürlich. (Hier vielleicht astros Heizlüftertrick anwenden (per Sprühnebel lackieren... sprich 90° ins Gebläse sprühen, somit entsteht eine Hersteller ähnliche Oberfläche (leicht rau))
Natürlich ist das keine perfekte Lackiereranleitung...aber bisher bin ich immer ähnlich vorgegangen.. und es hat meist funktioniert :)... sprich nur als keine Starthilfe :D