"Er erfüllt nicht das Klischee des dynamischen jungen Firmenchefs, der mit seinen frischen Ideen jugendliche Stärke in das Unternehmen bringt. Dennoch ist der 69-jährige Craig Barrett derjenige, der Intel mit Larrabee- und Atom-Prozessoren in eine mobile Zukunft führt. Matt Buchanan von Gizmodo hatte die Gelegenheit, den CEO in einem Gespräch zu der Zukunft von Intel zu befragen - und erfuhr einiges über die Erfolgsstrategie des Chip-Giganten. Als Doktor der Materialwissenschaften habe er zwar schon vor einer Weile den Laborkittel gegen einen Anzug eingetauscht. Der Fachjargon gehe ihm aber so leicht von den Lippen, dass er wie ein emeritierter Professor wirkt, meint Buchanan. Nach den Plänen für die nächsten Jahre befragt, spricht Barrett das Zusammenspiel zwischen CPU und GPU an. "Wir sind [mit der Gigahertzzahl] am Limit, also müssen wir uns auf Multi-Kern-Lösungen konzentrieren", erklärt der Intel-CEO. Insbesondere in einer Welt, die mehr und mehr auf mobile Breitbandanbindung setzt, sei sein Unternehmen mit der Atom-Reihe bestens aufgestellt. Die Konkurrenz, die NVidia momentan darstellt, ist für Barrett nur eine von vielen, die kamen und gingen. "Wenn man sich die Vergangenheit ansieht, haben wir uns mit allen herumgeschlagen, von IBM über NEC zu Sun und AMD und wer weiß wem noch." Nur mit einer gesunden Portion Paranoia könne man in dem Geschäft überleben, dass habe schon sein Vorgänger Andy Grove gewusst. Wer ständig aus jeder Richtung eine Bedrohung vermutet, ist immer auf alles optimal vorbereitet. Jetzt, wo ein Fokus des Marktes auf der Visualisierung liegt, müsse man eben den Gegenwind von NVidia akzeptieren und damit umgehen." (...) [Quelle: Mac Life ]

02 Feb 2009, 13:00